Folge 1: Es war einmal

Shownotes

Wer sind Hagen und John? Und wo wollen sie hin? Beide haben sich auf Therapie kennengelernt. Sie teilten sich ein Zimmer und die Sucht nach Kokain. Im gemeinsamen Austausch merken sie, wie ergreifend ihre Geschichten sind. Und dass es sich lohnt, diese zu erzählen. Hagen und John wollen entstigmatisieren und sensibilisieren. Süchtige sind weder gefährlich noch kriminell. Nein, sie sind krank. Es ist eine Krankheit mit Todesfolge.

Auf Therapie wurde geweint, gelacht und gelitten. Hagen und John möchten diese Dynamik weitergeben. Der Podcast ist ein Gegenpol zu populärer Musik, Feierwut und verzerrten Trends, der das echte Leben bei langjährigem Konsum ehrlich abbildet.

Aufgezeichnet am: 03.09.2022

Du möchtest mit Hagen und John Kontakt aufnehmen? Dann melde dich bei Instagram @suchtundsuechtig.

In dieser Folge geht es um Sucht. Solltest du Hilfe benötigen oder für jemand anderes suchen, findest du hier Unterstützung:

Narcotics Anonymous

Telefonseelsorge
08000 1110111

Sucht & Drogen Hotline
01806 313031

Kostenlose DRK-Hotline
08000 365 000

Sorgentelefon für Angehörige
06062 607 67

Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e.V. Suchthilfeverzeichnis

Sucht & Süchtig ist eine Produktion von Schønlein Media.

Redaktion: John Cook, Hagen Decker
Executive Producer: Josefine Wozniak, Florian Kasten
Musik: Robert Oeser
Ton & Schnitt: João Carlos Da Cruz, Florian Kasten
Cover Concept & Artwork: Amadeus Ewald Fronk
Cover Photography: Cedric Soltani

Kommentare (4)

Raffgier

Starke Aufklärung👍 Macht weiter so detailliert wie bisher. Habe selbst vor 24 Jahren eine Therapie als „Toxikomane“ absolviert und kann daher alle Eure Eindrücke bestätigen.

Julia

Hallo Hagen, hallo John, ich hab euch in einer Talkshow gesehen und da von eurem Podcast gehört, in den ich grad zum ersten Mal reinhöre. Jetzt sind 50 Minuten rum und ich möcht ganz einfach kurz danke sagen. Ich selbst hab außer grob fünf Mal im Leben kiffen und im Studium sicher viel Alkohol kein Verhältnis zu Drogen oder Süchten. Was ich habe ist eine alkoholabhängige Mutter, außerdem war ich mit einem (nach THC) süchtigen Menschen zusammen, der gelogen und verdreht hat, wann und was es nur ging und habe nach einem unschönen Ende einen für mich sehr spannenden anderen Menschen kennengelernt, von dem ich mich vor Kurzem aufgrund seiner Kokainsucht ‘trennen’ (auf rein menschlicher Ebene) musste, unter anderem, weil für sämtliche Verhaltensweisen immer wieder die wildesten Ausreden gesucht und gefunden wurden und das Lügen hier genauso einfach an der Tagesordnung war. Da ich das Verdrängen und Nichtwahrhabenwollen von zu Hause kenne, hab ich sicherlich schneller zu gemacht, als manch Anderer, aber ich hab es nicht ausgehalten, nochmal dabei zuzuschauen, wie man sich so in was verrennt und in allem nur Angriff sieht. Was am allermeisten weh tut ist, nach aller Naivität zu merken, dass man niemals zu dem Menschen durchdringt, der unter dem ganzen Scheiß steckt. Und gleichzeitig zwingt es Einen auf fiese Art und Weise, sich mit sich selbst auseinanderzusetzen. Wofür ich euch deshalb danke sagen will ist ganz einfach, dass ihr macht, was ihr macht. Ich hab aufgrund des Familienchaos selbst auch Menschen weh getan und sie in der Folge verloren, und hab damit am allermeisten gehadert, als ich Jahre später erst die Ursache für meine Empfindungen und das daraus resultierende Verhalten verstanden hab. Vor allem deshalb hab ich den allergrößten Respekt dafür, dass ihr eure Geschichten so offen und gefühlt extrem ehrlich erzählt, quasi öffentlich bereut. Ich kann mir nur vorstellen, wie ebenso heilsam wie schmerzhaft das wahrscheinlich sein muss. Dass es zugleich anderen Menschen - auf beiden Seiten der Geschichte! - hilft, ist dabei ganz einfach nur schön. Ich bin zwar nicht die (ich hoffe und glaube nicht nur) eine Person, die einen Entzug anfängt, nachdem sie euren Podcast gehört hat, aber ich bin eine von denen mit krassem Respekt für das, was ihr da macht. Ich wünsch euch alles Gute. Und mach jetzt den Podcast wieder an. Grüße Julia

Knatz

Sucht kommt oft bis fast immer in Kombination mit anderen psychischen Störungen oder auch Persönlichkeitsstörungen, die es ebenfalls zu beachten und zu behandeln gibt. In den ersten Minuten wird gleich deutlich welche hier beim Regisseur vorliegt... Das Suchtmittel fungiert hier dann oft, wie eine Art Selbstmedikation, die die Sucht schlußendlich anschiebt bzw ihr die Tür öffnet. Das Suchtmittel soll die Persönlichkeitslücken auffüllen oder kaschieren...

NST

Danke, beruhigend wie gleich es ist bei allen diese ekelige Sucht!

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